BBG startet Quartiersoffensive in fünf bestehenden Wohnanlagen Bau und Planungen neuer Mietwohnungen schreitet voran
Die Böblinger Baugesellschaft (BBG) hat in den vergangenen eineinhalb Jahren deutlich ihre Bautätigkeit verstärkt. Gerade auch der Mietwohnungsbereich soll gesteigert werden. Parallel zur Schaffung neuer Mietwohnungen möchte die BBG ihre Betreuungsangebote für Senioren in ihren bestehenden Mietobjekten attraktiver gestalten. In insgesamt fünf Wohnanlagen der BBG führt bereits heute die Sozialstation Böblinger Kirchengemeinden mehrfach die Woche ein umfassendes Betreuungsangebot an. Die BBG stellt dabei die Räumlichkeiten, die Stadt Böblingen finanziert die Angebote der Sozialstation.
An Werktagen sind die Mitarbeiter der Sozialstation für rund zwei bis drei Stunden in jedem der Häuser vor Ort. Sie dienen als Ansprechpartner in allen Belangen, führen Gespräche und die Menschen im Haus zusammen. Daneben bietet die Sozialstation Veranstaltungen wie gemeinsame Grillfeste, Weihnachtsfeiern oder auch Vorträge oder Stadtrundfahrten an. In den Anlagen der BBG wohnen zurzeit 214 Senioren, rund ein Drittel nimmt die Angebote regelmäßig wahr. Das insgesamte Ziel ist es, die Vereinsamung älterer, oft alleinstehender Menschen zu verringern und zudem die eigene Selbstständigkeit der Bewohner zu erhalten und zu stärken. „Der demographische Wandel bringt auch für den Wohnungsmarkt erhebliche Änderungen mit sich, auf die wir reagieren müssen und wollen. Unser Ziel ist es, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer Wohnung bleiben“, so der Geschäftsführer der BBG, Rainer Ganske.
Im Rahmen einer Quartiersoffensive will die BBG daher gemeinsam mit der Sozialstation und möglichen weiteren Nutzern ein neues Konzept für die Räumlichkeiten erarbeiten. Die Begegnungsräume sollen nicht nur moderner und den heutigen Ansprüchen angepasst, sondern zugleich in Zukunft variabler und vielseitiger genutzt werden können. Denkbar sind beispielsweise zusätzliche Kooperationen mit örtlichen Vereinen, um den Senioren vor Ort ein Bewegungsangebot zukommen zu lassen. „Wir sind hier in unseren Überlegungen noch am Anfang, möchten aber möglichst offen diskutieren“, so Rainer Ganske. Und weiter: „Wir wollen die Angebote in unseren bestehenden Anlagen verbessern. Dazu gehört es, dass wir die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen.“
So entsprechen gerade die Begegnungsräume nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Küchen, Mobiliar und für das Angebot notwendige Equipment sind vielfach nicht mehr auf dem aktuellen Stand. „Wir möchten attraktive Begegnungsstätten schaffen“, erklärt Rainer Ganske. Dazu stellt die BBG rund 250.000 Euro zur Verfügung.
Konkret sollen die Begegnungsstätten in folgenden Wohnanlagen neu konzipiert werden:
- Schönaicher Straße 90 (40 Mietwohnungen)
- Freudenstädter Straße 2 (39 Mietwohnungen)
- Pontoiser Straße 1/3, Maurener Weg 66 (33 Mietwohnungen)
- Stuttgarter Straße 12 und 14 (20 Mietwohnungen)
- Karlstraße 16 (Hautana)
Der Quartiersraum im Hautana-Bau in der Karlstraße 16 wird schon heute nicht nur von den Bewohnern genutzt. Vielmehr finden dort regelmäßige Treffen verschiedener Einrichtungen statt. Einmal im Monat wird dort ein Mittagstisch für Böblinger Bürger angeboten. Der Raum kann zudem von Bewohnern der Anlage z.B. für Familienfeiern angemietet werden.
Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz führt aus: „Die BBG hat die frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen vor Jahrzehnten verlässlich übernommen und bekennt sich gerade in den größeren Anlagen mit Seniorenwohnen klar zu ihrer Verantwortung. Das Engagement, Wohnraum für Ältere mit geringerem Einkommen auch zu günstigeren Mieten anzubieten, ist ungemein wichtig. Viele Bewohner*innen können so in der eigenen Wohnung alt werden, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Dank des Betreuungsservice, den die Stadt Böblingen von Beginn an zu 100 Prozent beauftragt und finanziert, werden die Bewohner*innen aktiviert, in ihrer Selbstständigkeit gestärkt und sind sozial eingebettet. Diesen Leitgedanken folgt die aktuelle Initiative der BBG, den Begegnungscharakter in den Mietobjekten zu verstärken und attraktiver zu gestalten. Zudem passt eine Öffnung ins Wohnquartier auch zur städtischen Stadtteilkonzeption, weswegen wir dies sehr begrüßen.“